Wenn du in vCenter die Größe einer virtuellen Festplatte änderst, wird nur der virtuelle Datenträger (VMDK) größer. Aus Sicht des Linux-Kernels ist das ein SCSI-Gerät denn VMware präsentiert seine virtuellen Festplatten standardmäßig als virtuelle SCSI-Disks (auch wenn der Typ SATA oder NVMe gewählt wurde, läuft es in ESXi meist intern über SCSI-Mechanismen). Linux erkennt größere Platten nicht automatisch, solange das Gerät nicht neu eingelesen wird. Ein Reboot würde das auch tun – aber wir wollen es meist ohne Neustart. Daher: SCSI-Rescan -> OS erkennt neue Größe. Jedes Block-Device ist in /sys/class/scsi_device/ gelistet. Der Befehl rescan sagt dem Kernel: "Lies das Gerät neu ein und prüfe die Größe"
echo 1 > /sys/class/scsi_device/0:0:0:0/device/rescan
Wenn du jetzt den Befehl lsblk eingibst siehst du bereits die neue Größe.
[root@localhost ~]# lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda 8:0 0 100G 0 disk
├─sda1 8:1 0 1G 0 part /boot
└─sda2 8:2 0 99G 0 part
├─almalinux_vie--t--srv--bind-root 253:0 0 61,7G 0 lvm /
├─almalinux_vie--t--srv--bind-swap 253:1 0 2G 0 lvm [SWAP]
└─almalinux_vie--t--srv--bind-home 253:2 0 35,2G 0 lvm /home
sr0 11:0 1 1024M 0 rom
Angenommen du möchtest deine Disk /dev/sda vergrößern, dann erweiterst du zuerst die Partition. Am besten mit parted.
parted /dev/sda
(parted) print
(parted) resizepart 2 100%
(parted) quit
Dann musst du das pv (Phisical Volume) vergrößern
pvresize /dev/sda2
Und zuletzt das lv (Logical volume), ich weise / und /home jeweils 10 GB zu.
lvextend -L +10G /dev/mapper/almalinux_vie--t--srv--bind-root
xfs_growfs /
lvextend -L +10G /dev/mapper/almalinux_vie--t--srv--bind-home
xfs_growfs /home